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Plakat zum deutsch-schweizerischen Länderwettkampf in Athletik, 1929

Im Ausstellungskatalog "Moderne am Main, 1919-1933" des Museum angewandte Kunst, Frankfurt am Main, 2019, wurde das "Plakat zum deutsch-schweizerischen Länderwettkampf in Athletik", 1929, als vermeintlich von Willi Baumeister stammend, publiziert. Dieses Plakat wurde jedoch nicht von Baumeister entworfen, sondern wahrscheinlich von einem Schüler oder einer Schülerin, der / die in der sog. Städelschule bei Baumeister eingeschrieben war. Vermutlich handelt sich um eine fiktive Semesterarbeit, d.h., der deutsch-schweizerische Länderwettkampf in Athletik hat nie stattgefunden.

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The Unknown in Art

1943 / 44 schrieb Willi Baumeister sein Buch "Das Unbekannte in der Kunst". Gedruckt werden konnte es erst 1947 - Baumeister hätte als sogenannter entarteter Künstler während der NS-Zeit nicht publizieren können und in der Nachkriegszeit herrschte zunächst Papiermangel. Das Buch wurde 1960 (überarbeitet) und 1988 neu aufgelegt. 2013 gab die Willi Baumeister Stiftung eine Übersetzung ins Englische heraus, in die sich folgende Schreibfehler eingeschlichen haben.

Page 66,fn. 7: several - instead of: everal

Page 91,fn. 1: imitative renderings - instead of renderings

Page 103,fn. 3: Yvan - instead of: Iwan

Page 272,fn. 6: László - instead of: Laszlo

Page 281,fn. 22: 84 - instead of: 80

Page 304,figs. 153,154: Fliegende Blätter - instead of: Fliegende Blättern

Cover The Unknown in Art
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Rechnungsbogen Altstadt, um 1930

Der Rechnungsbogen Altstadt, datiert um 1930, wurde im Ausstellungskatalog "Moderne am Main, 1919 - 1933", des Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main, 2019, als von Willi Baumeister stammend publiziert.

Die typografische Ausarbeitung stammt wohl nicht von Willi Baumeister, da einige Details untypisch sind.

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Personenzuordnung auf historischem Foto - ohne Willi Baumeister

Schon früh stellte Wolfgang Kermer fest, dass die Personenzuordnung auf dem Foto falsch gedeutet wurde. In seinem "Beitrag zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (8)", von 1996, mit dem Titel "Aus Willi Baumeisters Tagebüchern" ist das Foto publiziert und die Personenzuordnung richtig gestellt. Von links nach rechts sind zu sehen: Hermann Stenner, ein Unbekannter (wohl Karl Bürckle), Oskar Schlemmer, sowie sitzend Edmund Daniel Kinzinger vor Schlemmers Wandbild "Wunder der weißen Nonnen" für die Kölner Werkbund-Ausstellung von 1914. Die falsche Personenbenennung hält sich jedoch weiterhin, so wurde im Katalog "Oskar Schlemmer, Visionen einer neuen Welt" der Staatsgalerie Stuttgart von 2014 auf Seite 269 erneut Willi Baumeister anstelle von Karl Bürkle angeführt.

ab-f-010-009
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vermeintliches Selbstbildnis mit Jo-Jo

2015 publizierte der Ernest Rathenau Verlag das Buch "Signaturen der Moderne", von Joachim Heusinger von Waldegg. Auf Seite 289 wurde als Abbildung XI_25 eine kleine Zeichnung, vermeintlich von Willi Baumeister, genannt "Selbstbildnis mit Jo-Jo", veröffentlicht. Die Zeichnung stellt Willi Baumeister dar, sie stammt jedoch von einem unbekannten Künstler und ist somit kein Selbstportrait. Die Signatur hingegen stammt von Willi Baumeister. Es ist ungewöhnlich, dass Baumeister ein Blatt signiert, bei dem die Zeichnung nicht von ihm stammt. Allerdings gibt es einige wenige Vergleichsbeispiele dazu im Archiv Baumeister.
Aufgrund unserer Hinweise stellte der Ernest Rathenau Verlag bereits 2016 ein Erratum online. Auf www.virtuelles-kupferstichkabinett.de dagegen ist das sog. "Selbstbildnis mit Jo-Jo" nach wie vor fälschlicherweise Willi Baumeister zugeschrieben.

Die Zeichnung befindet sich im Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig, und lag dem Archiv Baumeister noch nicht im Original vor. Auch die Provenienz ist uns unbekannt. Daher ist der Forschungsstand noch nicht abgeschlossen.

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