Linienbilder

WVZ Beye/Baumeister 0456

Organischere Formen und Bewegung

1928 wurde Willi Baumeister auf eine Professur nach Frankfurt berufen. In diesen Jahren wurden die Formen in seinen Bildern zunehmend weicher. Er entwickelte neue Konzeptionen und gab schrittweise die strenge, konstruktivistische Malerei zu Gunsten organischer Formen auf. Auf diese Weise konnte er sich dem Motiv der Bewegung stärker zuwenden. In dieser Phase entstanden auch vermehrt Gemälde auf Sand, die materiell wie formal nahe an die von ihm bewunderte Höhlenmalerei herankamen.

WVZ Beye/Baumeister 0964

Vielfältig war Baumeisters Werk und dessen Entwicklung in der Zeit zwischen 1940 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs, obwohl er mit einem Ausstellungsverbot belegt wurde. Die afrikanische Skulptur, in der Baumeister allgemeingültige Bilder für das Werden der menschliche Existenz sah, fand ihre Reflektion in immer stärkerer Farbigkeit. Auch Mauerformen und Positiv-Negativ-Strukturen beherrschten das Werk. Daneben traten großartige Zeichnungs-Zyklen neben die Malerei.