STUTTGART TWENTIES | StadtPalais – Museum für Stuttgart
Stuttgart Twenties, Ausstellung 30.04. bis 18.09.2022, StadtPalais – Museum für Stuttgart, Eintritt 7 Euro. Eröffnung: 29.04., 19 Uhr.
KUNST FÜR KEINEN 1933-1945 | SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
KURATORIN Dr. Ilka Voermann, Schirn Kunsthalle Frankfurt GEFÖRDERT DURCH Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH ZUSÄTZLICHE UNTERSTÜTZUNG VON Georg und Franziska Speyer`sche Hochschulstiftung
ORT SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg, 60311 Frankfurt am Main DAUER 4. März – 6. Juni 2022 INFORMATION www.schirn.de E-MAIL welcome@schirn.de TELEFON +49 69 29 98 82-0 FAX +49 69 29 98 82-240
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Isolation, fehlendes Publikum und mangelnder Austausch prägten das Schaffen jener, denen im Nationalsozialismus die Arbeits- und Lebensgrundlage entzogen wurde. Ihre Situation wird oft pauschal als „Verfemung“ oder „innere Emigration“ beschrieben. Angesichts der konkreten persönlichen Umstände erfordern diese Begriffe jedoch eine nähere Betrachtung. In der umfassenden Überblicksausstellung „KUNST FÜR KEINEN. 1933–1945“ zeigte die Schirn Kunsthalle Frankfurt, welche unterschiedlichen Strategien und Handlungsspielräume Künstlerinnen und Künstler nutzten, die keine Nähe zum NS-Regime suchten oder fanden. Anhand von 14 ausgewählten Biografien verdeutlicht die Ausstellung, dass nicht allein Apathie, Stillstand und Aussichtlosigkeit die künstlerische Arbeit in dieser Zeit bestimmten. Rückbezug auf das eigene Werk, Kreativität trotz Materialknappheit, Beschäftigung mit existenziellen Themen und inhaltliche Anpassung waren etwa Reaktionen auf die NS-Kunstpolitik. Die Ausstellung definierte keine einheitliche stilistische Entwicklung, sondern beleuchtet mit individuellen Fallbeispielen und etwa 140 Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien die Vielfalt der Kunst, die abseits der offiziellen Regimekunst existierte, aber ohne Publikum blieb. Beteiligte Künstlerinnen und Künstler waren Willi Baumeister, Otto Dix, Hans Grundig, Lea Grundig, Werner Heldt, Hannah Höch, Marta Hoepffner, Karl Hofer, Edmund Kesting, Jeanne Mammen, Ernst Wilhelm Nay, Franz Radziwill, Hans Uhlmann und Fritz Winter.
Kamm, Pastell und Buttermilch - Willi Baumeister, Adolf Hölzel und Fritz Seitz | Kunstmuseum | Stuttgart
Diese Offenheit gegenüber dem Experiment mit unterschiedlichen Materialien und Techniken führten zu immer neuen Ausdrucksmöglichkeiten in seinem Werk: Mit einem Metallkamm bearbeitete er den Bildgrund oder die Oberfläche der "Kammzug-Bilder". Schwarze Flächen, die bereits in frühen Arbeiten auftauchen, überzog er temporär mit Buttermilch. Sand und Spachtelkitt prägen ganze Werkserien.
In der Ausstellung treten Baumeisters selten gezeigte Pastellzeichnungen in Dialog mit Blättern seines Lehrers Adolf Hölzel (1853-1934) sowie seines Schülers Fritz Seitz (1926-2017). Miteinander verbunden sind die drei Künstler durch ihre Lehre und/oder ihr Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe hat sich über einige Monate der mal- und materialtechnischen Vielfalt im Werk Baumeisters empirisch genähert und einzelne Ausdrucksmittel "nachgestaltet". Eine Ausstellung des Archivs Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg "Rahmenwechsel, Kunstwissenschaft und Kunsttechnologie im Austausch", Stuttgart und Konstanz, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der Willi Baumeister Stiftung, Stuttgart und Prof. Esther Hagenlocher von der University of Oregon, Eugene, USA.
Begleitend zur Ausstellung gibt es eine Bastel-Tüte für Kinder (3-10 Jahre).
In "Studio 11/Raum für Kunstvermittlung" gibt es eine Auswahl an Gegenständen und Werkstoffen zu entdecken - als Inspiration für eigene Experimente. Die Bastel-Tüte mit allem, was für die Versuche zuhause notwendig ist, kann an der Museumskasse erworben werden.
Fritz Seitz - Farbvernetzungen/ Color Connections | Weissenhofmuseum | Stuttgart
In Zusammenarbeit mit:
Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier, Freunde der Weissenhofsiedlung e.V., Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart, Willi Baumeister Stiftung und Prof. Esther Hagenlocher, University of Oregon