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Plakat zur Ausstellung „Stuttgart Twenties“ ©StadtPalais

STUTTGART TWENTIES | StadtPalais  Museum für Stuttgart

Die Kulissen geben Einblicke in das Kaufhaus Schocken, für viele eines der schönsten Kaufhäuser Deutschlands sowie in das Architekturbüro von Ernst Otto Oßwald, der vor allem durch den Bau des Tagblatt-Turms bekannt wurde. Weitere Räume zeigen die Bar des Hotel Marquardt, ein Ort für rauschende Feste, das Atelier des Künstlers Willi Baumeister sowie ein Fabrikraum, der die Geschichten ausgewählter Stuttgarter Unternehmen zeigt. Wer wissen möchte, wie es damals bei den Menschen zuhause aussah, kann sich in einer für die 20erJahre modern ausgestatteten Küche umsehen. Die Ausstellung zeigt ganz bewusst nachgebaute Kulissen und Objekte zum Anfassen, anstelle von zahllosen Originalen in Vitrinen. „Mit der Ausstellung möchten wir junge Menschen für die Geschichte Stuttgarts begeistern und genau aus diesem Grund lassen wir das Stuttgart der 1920er-Jahre wieder auferstehen. Die Besucherinnen und Besucher können die ‚Stuttgart Twenties‘ hier mit allen Sinnen erleben“, erklärt Dr. Torben Giese, Direktor des StadtPalais und Kurator der Ausstellung. Deshalb gehört es zum Konzept, dass die Exponate angefasst werden dürfen. Mehr noch: Um die Geschichten hinter Objekten, Personen und Orten herauszufinden, muss – wie in einem Exit-Game – gestöbert und gesucht werden: in Schubläden und Schachteln, hinter Vorhängen und unter Dosen.
Stuttgart Twenties, Ausstellung 30.04. bis 18.09.2022, StadtPalais – Museum für Stuttgart, Eintritt 7 Euro. Eröffnung: 29.04., 19 Uhr.

https://www.stadtpalais-stuttgart.de/
 

Willi Baumeister: Liegender Akt um 1912

 

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Willi Baumeister: Mann mit Spitzbart © Archiv Baumeister im Kunstmuseum/ © VG Bild-Kunst, Bonn 2022 Stuttgart

KUNST FÜR KEINEN 1933-1945 | SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT

Isolation, fehlendes Publikum und mangelnder Austausch prägten das Schaffen jener, denen im Nationalsozialismus die Arbeits- und Lebensgrundlage entzogen wurde. Ihre Situation wird oft pauschal als „Verfemung“ oder „innere Emigration“ beschrieben. Angesichts der konkreten persönlichen Umstände erfordern diese Begriffe jedoch eine nähere Betrachtung. In der umfassenden Überblicksausstellung „KUNST FÜR KEINEN. 1933–1945“ zeigt die Schirn Kunsthalle Frankfurt, welche unterschiedlichen Strategien und Handlungsspielräume Künstlerinnen und Künstler nutzten, die keine Nähe zum NS-Regime suchten oder fanden. Anhand von 14 ausgewählten Biografien verdeutlicht die Ausstellung, dass nicht allein Apathie, Stillstand und Aussichtlosigkeit die künstlerische Arbeit in dieser Zeit bestimmten. Rückbezug auf das eigene Werk, Kreativität trotz Materialknappheit, Beschäftigung mit existenziellen Themen und inhaltliche Anpassung waren etwa Reaktionen auf die NS-Kunstpolitik. Die Ausstellung definiert keine einheitliche stilistische Entwicklung, sondern beleuchtet mit individuellen Fallbeispielen und etwa 140 Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien die Vielfalt der Kunst, die abseits der offiziellen Regimekunst existierte, aber ohne Publikum blieb. Beteiligte Künstlerinnen und Künstler sind Willi Baumeister, Otto Dix, Hans Grundig, Lea Grundig, Werner Heldt, Hannah Höch, Marta Hoepffner, Karl Hofer, Edmund Kesting, Jeanne Mammen, Ernst Wilhelm Nay, Franz Radziwill, Hans Uhlmann und Fritz Winter.
KURATORIN Dr. Ilka Voermann, Schirn Kunsthalle Frankfurt GEFÖRDERT DURCH Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH ZUSÄTZLICHE UNTERSTÜTZUNG VON Georg und Franziska Speyer`sche Hochschulstiftung
ORT SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg, 60311 Frankfurt am Main DAUER 4. März – 6. Juni 2022 INFORMATION www.schirn.de E-MAIL welcome@schirn.de TELEFON +49 69 29 98 82-0 FAX +49 69 29 98 82-240
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Isolation, fehlendes Publikum und mangelnder Austausch prägten das Schaffen jener, denen im Nationalsozialismus die Arbeits- und Lebensgrundlage entzogen wurde. Ihre Situation wird oft pauschal als „Verfemung“ oder „innere Emigration“ beschrieben. Angesichts der konkreten persönlichen Umstände erfordern diese Begriffe jedoch eine nähere Betrachtung. In der umfassenden Überblicksausstellung „KUNST FÜR KEINEN. 1933–1945“ zeigte die Schirn Kunsthalle Frankfurt, welche unterschiedlichen Strategien und Handlungsspielräume Künstlerinnen und Künstler nutzten, die keine Nähe zum NS-Regime suchten oder fanden. Anhand von 14 ausgewählten Biografien verdeutlicht die Ausstellung, dass nicht allein Apathie, Stillstand und Aussichtlosigkeit die künstlerische Arbeit in dieser Zeit bestimmten. Rückbezug auf das eigene Werk, Kreativität trotz Materialknappheit, Beschäftigung mit existenziellen Themen und inhaltliche Anpassung waren etwa Reaktionen auf die NS-Kunstpolitik. Die Ausstellung definierte keine einheitliche stilistische Entwicklung, sondern beleuchtet mit individuellen Fallbeispielen und etwa 140 Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien die Vielfalt der Kunst, die abseits der offiziellen Regimekunst existierte, aber ohne Publikum blieb. Beteiligte Künstlerinnen und Künstler waren Willi Baumeister, Otto Dix, Hans Grundig, Lea Grundig, Werner Heldt, Hannah Höch, Marta Hoepffner, Karl Hofer, Edmund Kesting, Jeanne Mammen, Ernst Wilhelm Nay, Franz Radziwill, Hans Uhlmann und Fritz Winter.

 

Kamm, Pastell und Buttermilch - Willi Baumeister, Adolf Hölzel und Fritz Seitz | Kunstmuseum | Stuttgart

 

Diese Offenheit gegenüber dem Experiment mit unterschiedlichen Materialien und Techniken führten zu immer neuen Ausdrucksmöglichkeiten in seinem Werk: Mit einem Metallkamm bearbeitete er den Bildgrund oder die Oberfläche der "Kammzug-Bilder". Schwarze Flächen, die bereits in frühen Arbeiten auftauchen, überzog er temporär mit Buttermilch. Sand und Spachtelkitt prägen ganze Werkserien.

In der Ausstellung treten Baumeisters selten gezeigte Pastellzeichnungen in Dialog mit Blättern seines Lehrers Adolf Hölzel (1853-1934) sowie seines Schülers Fritz Seitz (1926-2017). Miteinander verbunden sind die drei Künstler durch ihre Lehre und/oder ihr Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe hat sich über einige Monate der mal- und materialtechnischen Vielfalt im Werk Baumeisters empirisch genähert und einzelne Ausdrucksmittel "nachgestaltet". Eine Ausstellung des Archivs Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg "Rahmenwechsel, Kunstwissenschaft und Kunsttechnologie im Austausch", Stuttgart und Konstanz, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der Willi Baumeister Stiftung, Stuttgart und Prof. Esther Hagenlocher von der University of Oregon, Eugene, USA.

Begleitend zur Ausstellung gibt es eine Bastel-Tüte für Kinder (3-10 Jahre).

In "Studio 11/Raum für Kunstvermittlung" gibt es eine Auswahl an Gegenständen und Werkstoffen zu entdecken - als Inspiration für eigene Experimente. Die Bastel-Tüte mit allem, was für die Versuche zuhause notwendig ist, kann an der Museumskasse erworben werden.