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Aus­stel­lung in der Kunst­hal­le Tübin­gen

Aus­stel­lung

Joseph Beuys
Bewohn­te Mythen

8. Novem­ber 2025 bis 8. März 2026

Das Leben und Werk von Joseph Beuys (1921ꟷ1986) ist eng mit der Kunst­hal­le Tübin­gen ver­bun­den. Der Künst­ler war Anfang der 1970er Jah­re bis zur Jahr­tau­send­wen­de nicht nur mehr­mals in Aus­stel­lun­gen in der Uni­ver­si­täts­stadt ver­tre­ten, sei­ne Wer­ke befin­den sich auch in der haus­ei­ge­nen Samm­lung.

Gemälde von Willi Baumeister mit Formen in verschiedenen Farben
Wil­li Bau­meis­ter, Flämm­chen­bild, 1931
(Inv.-Nr. BB-0491)

Die Aus­stel­lung Bewohn­te Mythen in der Kunst­hal­le Tübin­gen kon­tex­tua­li­siert das Werk mit über 100 Arbei­ten von Joseph Beuys in der Zeit sei­ner Ent­ste­hung – der für Mythen emp­fäng­li­chen Nach­kriegs­kunst. Neben Zeich­nun­gen, Skulp­tu­ren und Vide­os des Künst­lers sind daher in der Aus­stel­lung auch Wer­ke von Wil­li Bau­meis­ter, Her­mann Nit­sch, Richard Oel­ze, Meret Oppen­heim und Fritz Win­ter ver­tre­ten. In einem chro­no­lo­gi­schen Par­cours wird dar­über hin­aus anschau­lich gemacht, dass vor­mo­der­ne Tra­di­tio­nen das umfang­rei­che Œuvre von Beuys wie einen roten Faden durch­zie­hen – vom Früh­werk bis zu sei­nen spä­ten Aktio­nen und poli­ti­schen Auf­trit­ten: Ange­fan­gen bei sei­nen Zeich­nun­gen, in denen er Moti­ve aus dem Volks­glau­ben nach­spür­te, über die Heil­kun­de bis in die 1960er Jah­re, in denen er – beein­flusst von der Flu­xus- und Hap­pe­ning-Bewe­gung – Riten als magi­sche Kata­ly­sa­to­ren in Aktio­nen ein­setz­te, um beim Publi­kum die Sin­ne anzu­spre­chen und uns zum Nach­den­ken anzu­re­gen. Aus sym­bol­theo­re­tisch-kul­tur­wis­sen­schaft­li­cher Per­spek­ti­ve ebnet die von Nico­le Fritz kon­zi­pier­te und kura­tier­te Aus­stel­lung so einen Zugang zum Ver­ständ­nis der indi­vi­du­el­len Kunst­spra­che von Beuys und sei­ner künst­le­risch arti­ku­lier­ten Welt­deu­tung

Neu­es­te For­schungs­er­geb­nis­se zu Beuys und dem Natio­nal­so­zia­lis­mus aus dem Muse­um Schloss Moy­land wer­den in der Aus­stel­lung Bewohn­te Mythen und im Rah­men­pro­gramm eben­so berück­sich­tigt wie aktu­el­le Sicht­wei­sen des Femi­nis­mus und der Human-Ani­mal Stu­dies auf das Beuys’sche Werk.

kunsthalle-tuebingen.de

Kura­to­rin: Dr. Nico­le Fritz

Zur Aus­stel­lung erscheint ein Kata­log mit inter­dis­zi­pli­nä­ren Essays renom­mier­ter Wissenschaftler*innen: Dr. Nico­le Fritz, Prof. Dr. Vol­ker Lep­pin, Dr. Cath­rin Klings­öhr-Leroy, Prof. Dr. Jes­si­ca Ull­rich.