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Gemälde von Willi Baumeister: Mauerbild schwarz-rosa (BB-0224)

Aus­stel­lung im mumok Wien

Aus­stel­lung

Die Welt von mor­gen wird eine wei­te­re Gegen­wart gewe­sen sein
23. Mai 2025 bis 6. April 2026


Die Welt von mor­gen wird eine wei­te­re Gegen­wart gewe­sen sein greift Momen­te aus der mumok Samm­lung der Klas­si­schen Moder­ne auf, die ihre Wir­kungs­ge­schich­te bis her­auf in die Gegen­wart haben – jen­seits von Chro­no­lo­gie und Stil­ge­schich­te, jen­seits ver­meint­lich gerad­li­ni­ger Erzäh­lun­gen.

Gemälde von Willi Baumeister: Mauerbild schwarz-rosa (BB-0224)
Mau­er­bild schwarz-rosa
(Inv.-Nr. BB-0224)

Wer, wenn nicht die Künstler*innen einer Samm­lung des 20. und 21. Jahr­hun­derts wie der des mumok, zu wel­cher Zeit sie auch immer aktiv gewe­sen sein mögen, ver­stün­de mehr von einer sol­chen Form des nicht­li­nea­ren Den­kens? Ein Den­ken in gleich­zei­ti­gen Rück- und Vor­grif­fen, ein Den­ken in mit­ein­an­der auf ver­schie­den­ar­ti­ge Wei­se ver­wo­be­nen Erzähl­strän­gen und ‑par­ti­keln. Eines, das sich sei­ner selbst, sei­ner eige­nen Kunst­ge­schicht­lich­keit bewusst ist und von Zwei­fel und Kri­tik gegen­über kon­ven­tio­nel­len Wahr­heits- und Wis­sens­re­gi­men getra­gen wird. Aus gegen­wär­ti­gen Blick­win­keln prä­sen­tiert die Aus­stel­lung künst­le­ri­sche Hand­lungs­fel­der als Ent­wurf für zir­ku­lär gedach­te Zeit­lich­kei­ten: als noch nicht ent­wi­ckel­tes Poten­zi­al, als Übung in ver­netz­tem Den­ken, als eine unab­ge­schlos­se­ne Fol­ge von Ereig­nis­sen ohne Anfang und Ende.

In Die Welt von mor­gen wird eine wei­te­re Gegen­wart gewe­sen sein sind fünf raum­grei­fen­de Instal­la­tio­nen zu sehen. Fünf Aus­stel­lun­gen in einer Aus­stel­lung, die durch das gemein­sa­me Inter­es­se der betei­lig­ten Künstler*innen an Fra­gen der Zeit mit­ein­an­der ver­bun­den sind.  Niki­ta Kadan, Bar­ba­ra Kapus­ta, Fri­da Orup­abo, Lisl Pon­ger und Ani­ta Witek wur­den ein­ge­la­den, Wer­ke der Klas­si­schen Moder­ne aus der mumok Samm­lung aus­zu­wäh­len und mit die­sen in Dia­log zu tre­ten. Aus­ge­hend von eige­nen Kunst­wer­ken, die bereits Teil der Samm­lungs­be­stän­de sind, sowie ergänzt um Wer­ke, die die Künstler*innen für den kon­kre­ten Anlass ange­fer­tigt oder neu kon­tex­tua­li­siert haben, rei­hen sich die Zeitgenoss*innen nicht nur in die Geschich­te des Hau­ses ein, son­dern, über ihre Selbst­ver­or­tung in der Kunst­ge­schich­te, eben­so in einen Dis­kurs der Gegen­warts­kunst. Aktu­el­le künst­le­ri­sche Fra­gen tref­fen auf his­to­ri­sche Vari­an­ten ihrer selbst. Fra­gen, die sich von einem aus heu­ti­ger Sicht gewe­se­nen Jetzt, der Ver­gan­gen­heit, in eine noch nicht voll­ende­te Zukunft rich­ten. Ist das etwa die Gegen­wart?

Kura­tiert von Franz Thal­mair
in Zusam­men­ar­beit mit Niki­ta Kadan, Bar­ba­ra Kapus­ta, Fri­da Orup­abo, Lisl Pon­ger und Ani­ta Witek
Aus­stel­lungs­ge­stal­tung: Stu­dio Keh­rer

www.mumok.at