Diese tabellarische Kurzbiografie gibt einen raschen Überblick über die Person und das Schaffen Willi Baumeisters. Ausführlichere Informationen zu seiner persönlichen Entwicklung finden Sie in den Unterrubriken sowie in der zeitlich gegliederten Werkübersicht. So sah sich Willi Baumeister übrigens selbst in kurzen Autobiografien von 1946 und 1955.
Kurzbiografie
1889 | Geboren in Stuttgart. mehr über seine Herkunft und Familie |
1905-07 | Dekorationsmalerlehre. |
1905-11 | Besuch der Königlich Württembergischen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. mehr über die Zeit seiner Ausbildung |
1905-12 | Aufenthalte am Bodensee und in Paris. Erste Ausstellung in Stuttgart. Beginn der Freundschaft mit Oskar Schlemmer und Otto Meyer-Amden. |
1912-13 | Aufenthalt in Amden/Schweiz. Teilnahme u.a. bei "Erster Deutscher Herbstsalon" bei der Galerie Der Sturm in Berlin. mehr über seine ersten künstlerischen Schritte |
1914-18 | Reise nach Antwerpen, Amsterdam, London und Paris. Kriegsdienst. |
1919 | Meisterschüler bei Adolf Hölzel. Mitbegründer der Üecht-Gruppe Stuttgart und Mitglied der Berliner Novembergruppe. Erstes Bühnenbild. Arbeitet als Typograf. |
1920 | Ausstellung mit Oskar Schlemmer und Kurt Schwitters in Dresden. |
1922 | Erste internationale Veröffentlichung in der Kunstzeitschrift L'Esprit Nouveau, Paris. |
1923-26 | Ausstellungen im In- und Ausland. Besuch des Bauhaus in Weimar. Begegnung mit Wassily Kandinsky und Paul Klee. mehr über die wichtigen Zwanziger Jahre |
1926 | Ausstellung "International Exhibition of Modern Art" in New York. Heirat mit Margarete (Margrit) Oehm. |
1927 | Erste Einzelausstellung in Paris. Berufung zum Professor für Typografie, Werbegrafik und Stoffdruck an die Städtische Kunstgewerbeschule (Städelschule) in Frankfurt am Main. Mitglied im ring neue werbegestalter. mehr über seine Frankfurter Jahre |
1928 | Übersiedlung nach Frankfurt am Main. Geburt der Tochter Krista. |
1929 | Beginn der Freundschaft mit Julius Bissier. In Paris trifft er Fernand Léger, Le Corbusier, Amédée Ozenfant, Carl Einstein, Christian Zervos und Roger Ginsburger. Mitglied der Künstlervereinigung Cercle et Carré. |
1930 | Einzelausstellung in Paris. |
1931 | Mitglied der Künstlergruppe Abstraction - Création. Erste Monografie von Will Grohmann erscheint. Beginn der lebenslangen Beschäftigung mit vorgeschichtlicher Kunst. Einladung von Madame de Mandrot zu einem Künstlertreffen auf Château La Sarraz / Schweiz. |
1932 | Bei Cassirer in Berlin letzte Ausstellung in Deutschland bis 1945. |
1933 | Baumeister wird im Zuge der ersten Amtshandlungen der Nationalsozialisten aus seinem Frankfurter Lehramt fristlos entlassen und bis Ende 1945 als entarteter Künstler diffamiert mehr über die Zeit der Verfemung. Geburt der Tochter Felicitas. |
1934 | Monografie Willi Baumeister erscheint von Eduardo Westerdahl. |
1935 | Ausstellung in Mailand und Rom. Reise nach Mailand, Begegnung mit Carlo Carrà. |
1937-38 | Teilnahme an der Konstruktivisten-Ausstellung in Basel. Bilder von Baumeister werden in der Ausstellung "Entartete Kunst" in München gezeigt. Auslagerung von Gemälden, Gouachen und Zeichnungen in die Kunsthalle Basel, um sie vor Zugriffen durch das Nazi-Regime zu schützen. Reise nach Paris, Treffen mit Fernand Léger, Le Corbusier und der Galeristin Jeanne Bucher. Beginn der Zusammenarbeit mit der Wuppertaler Lackfabrik Dr. Kurt Herberts & Co., in der er an Schriften zu Fragen der Maltechnik und den Anfängen ihrer Geschichte arbeitet. |
1938 | Teilnahme an der von Herbert Read organisierten Ausstellung "Twentieth Century German Art" in London. Begegnet Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp, Joan Miró und Wassily Kandinsky. |
1939 | Einzelausstellung in Paris in der Galerie Jeanne Bucher. |
1941 | Mal- und Ausstellungsverbot nach Verordnung der Reichskammer der Bildenden Künste. Im Herbst reist Baumeister mit seiner Familie nach Verona, Venedig, Bologna und Florenz. |
1943-45 | Am 13. April 1943 stirbt Oskar Schlemmer. Wegen der Bombenangriffe Übersiedlung nach Urach. Arbeit an seiner Schrift "Das Unbekannte in der Kunst". Erlebt das Kriegsende in Horn am Bodensee. |
1946 | Berufung als Professor an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. mehr über die Zeit des Neuanfangs |
1947 | Baumeisters Schrift "Das Unbekannte in der Kunst" erscheint in Stuttgart. Bühnenbilder für das Ballett von Manuel de Falla "Liebeszauber" im Württembergischen Staatstheater Stuttgart. |
1948 | Beteiligung an der XXIV. Biennale in Venedig und am "Salon des Réalités Nouvelles" in Paris. Weitere Bühnenbilder. |
1949 | Mitbegründer der Gruppe der Gegenstandslosen (seit Januar 1950 Gruppe ZEN 49) Bühnenbilder zu "Monte Cassino" von Egon Vietta, Regie Gustav Rudolf Sellner in Essen. Einzelausstellung in Paris in der Galerie Jeanne Bucher. |
1950 | Teilnahme am Ersten Darmstädter Gespräch. Spanien-Frankreich-Reise und Teilnahme am II. Internationalen Kunstkongress der Escuela de Altamira in Santillana del Mar bei Santander. |
1951 | Teilnahme an der ersten Biennale (I. Bienal) in São Paulo, Preis der Biennale. |
1952 | Einzelausstellung in New York bei Hacker Gallery. Teilnahme an der XXVI. Biennale in Venedig. Monografie von Will Grohmann erscheint. |
1953 | Ausstellung "Younger European Painters" in New York. Bühnenbilder zu "Kasperlespiele für große Leute" von Max Kommerell, Regie Gustav Rudolf Sellner. |
1954 | Einzelausstellungen in Stuttgart und Paris. Freigabe und Rücktransport der 1937/38 in die Kunsthalle Basel ausgelagerten Bilder. |
1955 | Die Wiener Secession zeichnet Baumeister für sein Gesamtwerk mit der Klimt-Ehrung aus. mehr über den Reichtum der letzten Jahre bis 1955 Aufenthalt und Einzelausstellungen in Paris und Köln. Teilnahme an der ersten documenta in Kassel sowie in der Ausstellung "Peintures et Sculptures non-figuratives en Allemagne d'Aujourd'hui", Cercle Volnay, Paris. Am 31. August stirbt Willi Baumeister beim Malen in seinem Atelier in Stuttgart. |
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