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Blick auf den Arbeitstisch im Atelier voller Farben und Pinsel

Inno­va­ti­on oder Ersatz?

Kunst­tech­no­lo­gi­sche For­schun­gen zu neu­en Mal­ma­te­ria­li­en zwi­schen 1930 und 1955 am Bei­spiel Wil­li Bau­meis­ters (Lauf­zeit 2022–2027)

Mel­dung

Das For­schungs­pro­jekt unter­sucht am Bei­spiel des Stutt­gar­ter Künst­lers und Aka­de­mie­pro­fes­sors Wil­li Bau­meis­ter (1889–1955), wie sich die Knapp­heit an tra­di­tio­nel­len Mal­ma­te­ria­li­en wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs auf sei­ne Mate­ri­al­wahl und die heu­ti­gen Erhal­tungs­zu­stän­de sei­ner Gemäl­de aus­wirkt. Von beson­de­rem Inter­es­se sind die wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs neu ein­ge­führ­ten Mate­ria­li­en wie frü­he syn­the­ti­sche Bin­de­mit­tel, neu­ar­ti­ge Farb­mit­tel und Bild­trä­ger wie Hart­fa­ser­plat­ten: Sah er sie aus­schließ­lich als tem­po­rä­ren – und viel­leicht min­der­wer­ti­gen – Ersatz für tra­di­tio­nel­le Werk­stof­fe, oder konn­ten sie sich auch nach Ende des Krie­ges als inno­va­ti­ve Werk­stof­fe in sei­ner Kunst eta­blie­ren? Wie wir­ken sich die­se mate­ri­el­len Ver­än­de­run­gen auf die Erhal­tungs­zu­stän­de sei­ner Gemäl­de aus?

Die­se kunst­tech­no­lo­gi­schen und kon­ser­vie­rungs­wis­sen­schaft­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen wer­den anhand der umfang­rei­chen Bestän­de von Gemäl­den und Archi­va­li­en der Koope­ra­ti­ons­part­ner – dem Archiv Bau­meis­ter im Kunst­mu­se­um Stutt­gart (Had­wig Goez) und der Wil­li Bau­meis­ter Stif­tung sowie der Staats­ga­le­rie Stutt­gart – unter­sucht.

Die Schoof’sche Stif­tung unter­stützt das Pro­jekt mit der Kos­ten­über­nah­me auf­wän­di­ger Mate­ri­al­ana­ly­sen, die in Koope­ra­ti­on mit der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Köln, dem Deut­schen Muse­um Mün­chen und dem Doer­ner Insti­tut der Baye­ri­schen Staats­ge­mäl­de­samm­lun­gen (Mün­chen), dem Insi­TUM Lab der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen unter der Lei­tung von Dr. Clarim­ma Ses­sa (Lehr­stuhl Prof. Dr. Tho­mas Danzl) und Prof. Dr. Óscar Andrey Her­rera Sancho (Hum­boldt Sti­pen­di­at, 5th Insti­tu­te of Phy­sics, Uni­ver­si­tät Stutt­gart) durch­ge­führt wer­den.
 
Ein wei­te­res zen­tra­les Anlie­gen des Pro­jek­tes ist es, sowohl den For­schungs­pro­zess als auch die Ergeb­nis­se an unter­schied­li­che Ziel­grup­pen zu ver­mit­teln. Zu die­sem Zweck wer­den pro­jekt­be­glei­ten­de Ver­mitt­lungs­for­ma­te und eine Aus­stel­lung im Kunst­mu­se­um Stutt­gart (vor­ge­se­hen für 2027) ent­wi­ckelt, die von der Wüs­ten­rot Stif­tung finan­zi­ell geför­dert wer­den. Als Pro­jekt­ab­schluss ist außer­dem eine inter­na­tio­na­le Fach­ta­gung an der ABK Stutt­gart vor­ge­se­hen, die par­al­lel zur Aus­stel­lung statt­fin­den wird.

Die neue Web­site ist jetzt online:

ioe-baumeister.com

Blick auf den Arbeitstisch im Atelier voller Farben und Pinsel
Ate­lier Gäns­hei­de­stra­ße, Stutt­gart, 1955. Foto: Johan­nes Schu­bert (Inv.-Nr. ab-f-008–040)