Skip to content

Lini­en­fi­gur

Zeichnung von Willi Baumeister: Linienfigur (WVZ-0356)
Willi Baumeister
Lini­en­fi­gur
Bleistift, Kohle, leicht gewischt, über Skizze in Kohle (mit Abweichungen), Linien vorgeritzt z. T. blind (mit leichten Abweichungen), Einfassungslinien, am Rand r. z. T. verdoppelt, auf chamoisfarbigem, am Rand l. perforiertem Zeichenkarton
37,10 cm × 23,20 cm
Künstler
Willi Baumeister, 1889—1955
Titel
Lini­en­fi­gur
Datierung
1928
Inventarnr.
WVZ-0356
Gattung
Zeichnung
Material / Technik
Bleistift, Kohle, leicht gewischt, über Skizze in Kohle (mit Abweichungen), Linien vorgeritzt z. T. blind (mit leichten Abweichungen), Einfassungslinien, am Rand r. z. T. verdoppelt, auf chamoisfarbigem, am Rand l. perforiertem Zeichenkarton
Maße
37,10 cm × 23,20 cm
Zustand / Erhaltung
Am Rand u. leicht verknickt. verso am Rand o. Reste eingetrockneten Leims. am Rand l. u. und über der Ecke r. o. kleine bräunliche Flecken.
Eigentümer / Besitzer
Archiv Baumeister (Nachlaß Nr. 844)
Bemerkungen
Die Zeichnung ist auf 1928 datiert, obwohl schwer vorstellbar ist, daß diese vollgültige Formulierung der Figur aus übereinandergelegten Linienfigurationen bereits zu diesem Zeitpunkt entwickelt wurde. Vielmehr ist anzunehmen, daß die Zeichnung erst etwa 1930 entstand. - Vgl. auch Z 386. (fkb)   356-365: In dieser Gruppe wird zum ersten Mal das Motiv der Linienkomposition deutlich ausgeführt: Sowohl die Figur, die Gegenstände im Raum und der Raum selbst werden durch Linienfigurationen vergegenwärtigt und miteinander verbunden. Es entsteht ein imaginäres Gewebe von Formen und Gegenformen, so daß die Figur als Positiv - wie als Negativform interpretierbar wird. Dieses Gestaltungsprinzip ist primär mit Baumeisters konstruktivistischer Vergangenheit zu erklären. Es handelt sich um die wohl entscheidendste Phase in seinem Schaffen, die ihn über einen plastischen Realismus zu einem figurativ - abstrakten Sehen führt, welches imaginäre Motive miteinbezieht.